Vom Tampon zur Menstruationstasse

wiederverwendbare_Menstruationstasse_und_ beutel

Sicherer Auslaufschutz, bequem, hohes Fassungsvermögen, bessere Übersicht über die Stärke der Menstruation. Nie wieder Allergiesymptome. Nie wieder Trockenheit. Nie wieder üble Gerüche oder Ekel. Die Menstruationstasse ist günstig, langlebig und gut zur Natur.

Mein Weg vom Tampon zur Menstruationstasse

Ich möchte Dich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass dieser Artikel möglicherweise unangenehme Gefühle hervorruft und Bilder zeichnet, die Dir Unbehagen bereiten können. Du kannst auch gerne den ersten Abschnitt, in dem ich mein Jugendtrauma mit Binden schildere, überspringen und bei Interessantes über die Menstruationstasse! beginnen.

Ich fang’ mal am Anfang an. Ja, ganz vorne.
Also, mein Weg vom Tampon zur Menstruationstasse begann bei mir wie folgt ....

Meine ersten Blutungen fing ich mit Binden auf. Ganz ehrlich und frei raus?! Das war nichts für mich!
Sie schienen mir riesig. In jeder Größe zu dick, zu lang, zu breit. Sie waren unbequem im Schritt, lagen nie so richtig gut im Höschen. Diese Flügel scheuerten am Schenkel, das Vlies an der Scheide und durch die Polsterung saß auch meine Lieblingsjeans irgendwie anders. Ich vertraute ihnen nicht was die Auslaufsicherheit anging. Das Fassungsvermögen war für mich schwer einzuschätzen. Mich hinzusetzen löste Ekel in mir aus, weil ich dann so auf diesem, meinem Sabsch sitze. Ich hatte auch das Gefühl, dass man (ich und alle anderen) die Binde hören konnten, beim Gehen. Und sie riechen. Das Höschen-Klima war tropisch, im unangenehmen Sinne. Auf die Toilette wäre ich nur zu gerne ohne mich gegangen. Das Erblicken der Binde hat mich immer Schaudern lassen, das Lösen der Binde aus meinem Höschen hat zuverlässig für negativ-Gänsehaut gesorgt (Abziehen von Klebestreifen). Auch in meiner Schul-, bzw. Handtasche waren sie mir immer zu auffällig und Platz fordernd. In der Öffentlichkeit konnte ich nur selten diskret eine Wechselbinde vom Platz mit auf die Toilette nehmen, ohne meine Jacke oder Tasche oder Sprüche und Gelächter. Dafür immer mit Scham. Sport hätte ich am liebsten ausfallen lassen. Schulsport ging, hab’ ich halt ‘ne schwarze Hose angezogen und vor und nach der Dreiviertelstunde Unterricht direkt die Kabine aufgesucht. Karate hingegen… 1,5 Stunden, 2x in der Woche, in einem weißen Anzug. Hölle!

Okay, … zu meiner eigenen Überraschung tut es ganz gut das mal loszuwerden.

Was gibt es für Alternativen zum Tampon?

Hand hält eine blaue, leere Menstruationstasse vor eine leere Wand

Mama benutzt Tampons. Wie geht das? Wie bitte, die müssen da rein? Mit dem Finger???
Nun denn…
Auch hier habe ich wieder sämtliche Größen und Marken probiert. Die mit Silk Touch-Oberfläche und welche mit rosa Rückholbändchen.
Das Einführen habe ich mit Handschuhen, Fingerlingen, Toilettenpapier und ja, auch mit dem nackten Finger probiert. Eine Freundin gab mir mal einen mit Applikator. Die damals beste Option für mich. Der Toilettengang und das Entfernen des Tampons waren für mich deutlich angenehmer als bei der Binde. Dennoch folge auf das Rausholen oft auch ein Würgereiz. Dieser Geruch, wie das aussah, wie sich das ”Füllmaterial” verändert hat… Nee, nee, nee.
Dazu kommt, dass es dem Örtchen manchmal an Mülleimern fehlte. Und in der Toilette sollen Hygieneartikel nun mal einfach nicht entsorgt werden. Ein Schulausflug zu den Wasserwerken hat mir gezeigt und erklärt warum.

Gleichwohl habe ich Tampons über viele Jahre verwendet. Das mit der Auslaufsicherheit und dem Fassungsvermögen konnte ich besser kontrollieren. Trotz wirklich vielen, langen, starken Tagen. Dann noch das mit den Pilzinfektionen und der Scheidentrockenheit. Infektionen hatte ich vielleicht 3x in den Jahren. Also die Art, die behandelt werden musste. Trockenheit sogar in der Stöpsel freien Zeit. Gerade erholt musste wieder tamponiert werden.
Trotz all dem und der Befürchtung, mir könnte im Schwimmbad auch so ein Bändchenblitzer passieren, dachte ich: Tampons sind das geringste Übel für mich. Zweimal probierte ich diese Soft-Tampons mit denen sollte alles noch bequemer und unauffälliger sein. Sogar eröffneten sie die Möglichkeit den Piraten nicht direkt ins “Rote Meer” stechen zu lassen. Damit habe ich allerdings dann doch keine Erfahrung gemacht. Die Bergung des Softstückes hat mich beim ersten Tragen eine halbe Stunde, Umstand, Aufwand, Verrenkung, Verzweiflung und Verletzung gekostet. Geweint habe ich sogar. Der Packung ist Gleitgel beigelegt, um ihn einfach einführen zu können. Danke. Und wat is’ mit raus?! Ich wagte mich nach … vielleicht 12 Monden nochmal ran. Davon ist mir nichts mehr in Erinnerung geblieben. Liegt vielleicht in der Schublade ”verdrängtes”. Den letzten der Packung warf ich unverwendet in den Müll.

Jahre nach dem ich mich mit den, immer noch störend sitzenden, gewöhnlichen Tampons weitestgehend arrangiert hatte, hörte ich von der Infektionskrankheit TSS, Toxisches Schocksyndrom, deren Erreger auf Tampons wohnen können und durch dessen Benutzung in den Körper gelangen können. Laut Frauenärzte im Netz besteht tatsächlich ein gewisses Risiko auf diesem Weg an TSS zu erkranken. Die Symptome reichen von Hautausschlag über Bewusstseinstrübung bis Multiorganversagen.

Das war’s dann auch für Tampons und mich.

Ich habe ab diesem Zeitpunkt die Pille durchgehend genommen.
So musste ich mich mit der Monatshygiene gar nicht mehr beschäftigen. Ich erlebte eine neue, leichte Zeit. Sorglose Sommer, Sport ohne Befürchtungen, eine Libido ohne Frustration, weil gerade “besetzt” ist. Schön war das.

Wieder verging einiges an Zeit und die Stimmen, die mir sagten, dass die Pille an sich ja schon gar nicht gut sei und sie durchgehend zu nehmen erst recht nicht, wurden immer lauter. Also hielt ich wieder Ausschau nach einer neuen Lösung für mich. In einer Ausgabe meines Lieblings-Magazins ”Séparée”, ein Erotik-Hochglanzmagazin für Frauen, begegnete mir die Menstruationstasse zum ersten Mal.



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Interessantes über die Menstruationstasse!

Ein kelchartiges Gefäß, aus medizinischem Silikon, das wiederholt verwendet werden kann und über viele Stunden zuverlässig seinen Dienst tut. Quasi unsichtbar, kaum merkbar und in der Anschaffung bereits nach einem halben Jahr kostenfrei im Vergleich zu meinem bisherigen Konsum. Verpackungsmüll fällt nur einmalig an. Frei von bedenklichen Stoffen. Die Lebensdauer soll von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen. Spoiler: Meine begleitet mich seit bald 2 Jahren.

Ich nahm die Fährte auf und fand mich bald im heimischen Drogeriemarkt wieder. Hmmm, erstmal gucken. Ach, es gibt verschiedene. Sogar diverse Unterschiede. Hmmm, erstmal vergleichen. Marke, Preis, Farbe (transparent oder durchgefärbt), Form, Größe, Material (medizinisches Silikon, Latex, Naturkautschuk), Rückhol-Dings, mit Aufbewahrungsbeutel, mit Reinigungsdose, mit Reinigungsbürste, mit oder ohne Unterdruck-Löcher… Hmmm, erstmal mit den Mädels drüber sprechen.

Eines anderen Tages fand ich mich mit Marc im selbigen, heimischen Drogeriemarkt wieder. Ich weihte ihn ein. Marc erlöste mich von der Umtreiberei. Er schenkte mir meine erste Mondtasse (wird auch als Synonym verwendet). Diesen kleinen, transparenten Cup. Ich, 1,82 m, Teilzeit-sportlich, schlank, kinderlos und mit mittlerweile deutlich kürzeren sowie schwächeren Tagen (sortiere mich jetzt eher im Mittelfeld ein) entschied mich für die Größe M. (S, M, L). Das Rückhol-Dings ist ein Ring.

Seit dieser heilige Gral nun in meinem Besitz ist hieß es: “Tschüss, Scheidentrockenheit und Infektionen. Adieu, Scham, Angst und Ekel. Bye Bye, Plastikmüll. Ciao, Notfall-Tampon in jeder Tasche. Nee, den Gang “Damenhygiene” besuche ich nur noch, wenn überhaupt, als Abkürzung im Laden.”
“Hallo, Freiheit. Guten Tag, Unbekümmertheit.” Sogar: “Willkommen, Blutung. Und: “Ach ja, ich hab’ ja grad’ wat’ stecken.” Klingt flach, drückt dennoch hervorragend aus, wie bequem diese Menstasse (sagt auch jemand) sitzt. Apropos Sitzen: Rad fahren, Yoga, schwimmen, sitzen, liegen, stehen, joggen, Umkehrhaltungen im Yoga, Hampelmänner, Nacktbaden im Ozean… Alles möglich. “Hallo, Freiheit.”
Auch im Liegen gibt mir der Cup so sicheres Gefühl, dass ich unbekümmert und im erholsamen Tiefschlaf, ohne zusätzliche Vorkehrungen, die Nacht verleben kann. Von den leichten bis zu den starken Tagen ist mir die Tasse eine sehr gute Begleiterin. Es gibt verschiedene Falttechniken, die es ermöglichen den Kelch in die Scheide zu bekommen.

Der korrekte und bequeme Sitz lässt sich kontrollieren, indem die Tasse an der entsprechenden Position, leichtgängig, um sich selbst gedreht werden kann. Dieser Test lässt darauf schließen, ob der Tassenrand eingeknickt ist. Manchmal, und das auch nur bei einigen Tassen, lässt sich beim Positionieren ein Ploppen vernehmen. Menstruationstassen sitzen anders als Tampons. Sie sitzen dichter am Eingang. Selten direkt am Gebärmuttermund. Für mich sitzt die Tasse richtig, wenn ich sie drehen kann, sich alles unverändert anfühlt, sie unauffällig ist und alles auffängt. Ich setze sie ohne Hilfsmittel wie Gleitgel ein.

Weitere Hinweise, von anderen, die vielleicht für Dich interessant sind:

Die Tasse kann auch verwendet werden, wenn Du eine Spirale oder ein Diaphragma zur Verhütung trägst. Allerdings sei hier besondere Übung und Vorsicht geboten, weil sich das Verhütungsmittel wohl durch das Lösen des Unterdrucks, beim Entnehmen der Tasse, mit lösen kann. Wenn Du noch Jungfrau bist oder, wenn Dein Jungfernhäutchen noch geschlossen ist, kannst Du auch problemlos eine Menstruationstasse verwenden. Vorzugsweise eine in kleinster Größe.

Entscheidest Du Dich für eine Tasse mit einem Stiel als Rückhol-Dings, kann es sein, dass dieser zu lang ist. Dadurch spürbar oder sogar sichtbar, während die Tasse eingesetzt ist. Der Stiel lässt sich, bei Bedarf, auf die gewünschte Länge kürzen.

Wie wird die Menstruationstasse gereinigt?

Frau in weißer Unterwäsche hält eine transparente Menstruationstasse-mit-Blümchen darin vor ihren Unterleib

Ich leere sie 1x täglich (die Empfehlung ist mind. 2x täglich). Unter der Dusche und komme damit außergewöhnlich gut zurecht. So sind meine Hände für das Entnehmen und Wiedereinsetzen immer gereinigt. Ebenso mein Scham- und Scheidenbereich. Die Tasse kann ich schnell und einfach direkt entleeren, putzen und wiedereinsetzen. Ja, ich entleere sie über den Duschabfluss. Bisher habe ich nur gehört oder gelesen, dass der Inhalt der Kappe über die Toilette entsorgt werden soll… In meiner Vorstellung laufen die Rohre doch irgendwo auch zusammen?! So sind jedenfalls das Blut und die Gebärmutterwand unmittelbar entsorgt. Wenn sich mir, aus Gründen, keine Gelegenheit zum Duschen bietet, nutze ich auch die Toilette. So oder so ist es eine saubere Sache. Ein bisschen Obacht auf die Kleidung geben und die Tasse aus geringer Höhe in die Keramikschüssel gießen. Anschließend spüle ich sie über dem Waschbecken aus und setze sie wieder ein.

Wenn die Menstruationsphase durch ist, reinige ich den Kelch, von allen Seiten, mit einer milden Seife. Geschirrspülmittel habe ich auch schonmal verwendet. Um die Unterdruck-Löcher zu reinigen, nutze ich einen Zahnstocher oder ein kleines Interdentalbürstchen.

Bisher legte ich sie dann in die Reinigungsdose, die ebenfalls in der Verpackung war, übergoss ich sie mit kochendem Wasser und ließ sie so lange in dem Behälter bis das Wasser gänzlich abgekühlt war. Mit gewaschenen Händen entnahm ich die Tasse ihrem Bad, schüttelte sie trocken, was sehr schnell ging, weil die Tropfen von der Oberfläche abperlen und lagerte sie im Stoffsäckchen, das auch Verpackungsinhalt ist.
Einige Cups lassen sich auch, in ihrer Reinigungsdose mit Wasser gefüllt, in der Mikrowelle desinfizieren.

Zuletzt habe ich mich von der Reinigungsdose (Plastik) getrennt. Ersetzt habe ich sie durch ein ehemaliges Himbeermarmelade-Schraubglas. Das gibt mir zusätzlich die Möglichkeit auch das Glas aus-/abzukochen. Dafür lasse ich das offene Glas und den Deckel für 10 Minuten, komplett bedeckt im Wasserbad kochen. In das so vorbehandelte Glas habe ich meinen, mit milder Seife gereinigten Gral, gelegt, mit kochendem Wasser übergossen, das Glas verschlossen und ins Badezimmerschränkchen zum Ruhen gestellt. In diesem Zustand verweilt die Tasse, bis die nächste Menstruationsphase einsetzt. Dann entnehme ich den Cup seinem Wasserbad und setze ihn direkt ein. Der leichte Feuchtigkeitsfilm macht das Einführen noch angenehmer. Mit einer halben Umdrehung, wie weiter oben geschildert, kontrolliere ich den Sitz der Tasse und fühle mich fresh, clean und ready to go. Ich habe ein gutes Gefühl, mich uneingeschränkt bewegen zu können und keinerlei Planänderungen vornehmen zu müssen, weil dank der Menstruationstasse für mich, nahezu alles wie gewohnt stattfinden kann.


Grundreinigung mit Natron

Mein Gral ist transparent. Also ursprünglich mal gewesen. Mittlerweile hat der Farbstoff der roten Blutkörperchen das Material stellenweise bräunlich verfärbt. Besonders der Cuprand ist betroffen. Ich probiere mal eben was aus. … Moment noch … Jap, diese Verfärbungen lassen sich schnell und einfach bereinigen. Dafür habe ich eben eine ausgediente Bambuszahnbürste genommen. Die oberflächlich gereinigte Menstruationstasse und die Zahnbürste unter klares Wasser gehalten. Denn nassen Bürstenkopf in das Natronpulver gedippt und in kreisenden Bewegungen mit nur leichtem Druck (wie auch beim Zähneputzen) die Tasse von innen und außen geschrubbt. Besondere Beachtung bekamen die kleinen Unterdrucklöcher und die Randwulst. Gründlich abgespült, fertig.

Entweder kann die plastikfreie Tampon-Alternative danach bis zum nächsten Einsatz wieder eingelagert, oder eben direkt in Gebrauch genommen werden. Vorbeugen lassen sollen sich diese Verfärbungen, indem die Tasse nach dem Entfernen, also zweimal täglich, direkt mit kaltem Wasser ausgespült wird. Das kann ich so nicht bestätigen. Vielleicht ja aber auch, weil ich sie gewöhnlich nur einmal am Tag rausnehme. Jedoch immer direkt und auch mit kaltem Wasser spüle. Ich empfehle die Grundreinigung auch für Menstruationstassen, bei denen die Verfärbungen weniger deutlich bis gar nicht sichtbar sind. Wie bei schwarzen Cups zum Beispiel. So lassen sich noch sicherer Infektionen vorbeugen. Und die Scheidenflora bleibt Intakt. Ich persönlich werde diese Intensivreinigung nun nach jedem Zyklus anwenden. Scheint meinem Gral gutzutun und gibt mir ein noch besseres Gefühl. Es hat sich richtig was gelöst. Auch Geruchlich hat sich was getan. Sie riecht jetzt wieder neutral statt nach Eisen und sieht wieder fast wie neu aus.

Weitere Möglichkeiten die Menstruationstasse aus medizinischem Silikon zu reinigen und Verfärbungen zu entfernen, ohne das Material anzugreifen:

Folgende Methoden werde ich nach und nach testen und Dich über die Ergebnisse informieren.

  • Die Menstasse mit Wasser bedecken, 1 EL Natron / Backpulver dazu geben und 24 Stunden wirken lassen.
  • Die Menstruationstasse mit Wasser bedecken, 2 EL frischen Zitronensaft dazu geben und 24 Stunden wirken lassen.
  • 1 EL Essigessenz zu dem mit Wasser bedeckten Cup geben und nur 2 Stunden wirken lassen.

Eine weitere Möglichkeit, die ich Dir nicht vorenthalten möchte, aber zugunsten der Vermeidung von Plastik und ähnlichem Müll, nicht empfehle ist:

  • 1 Zahnreinigungstablette, wie auf der Packung angegeben, in Wasser auflösen. Die Tasse dazu geben und … 24 Stunden wirken lassen.

Wie wird die Menstruationstasse wieder entfernt?

Um die Blutkappe (so wird sie wohl auch genannt) zu entfernen, kann es hilfreich und angenehmer sein, zuerst den Unterdruck zu lösen, der sich mit dem Einführen aufgebaut hat und für die Dichtigkeit sorgt. Ich nehme diese veränderten Druckverhältnissen lediglich im Moment der Entnahme wahr.
Um den Unterdruck zu lösen, führe ich mir Zeige- und Mittelfinger ein. Der Zeigefinger gleitet zwischen Cup- und Scheidenwand, übt leichten Druck auf die Cupwand aus, sodass sich der Ring, der die Öffnung der Tasse bildet, aus seinem festen Sitz in der Scheide löst. Damit ist die “Versiegelung” aufgehoben.
Der Mittelfinger greift währenddessen nach dem Rückholring, hakt sich ein und zusammen ziehen Zeige- und Mittelfinger das Menstruationsglöckchen (sagt auch jemand) heraus. In der üblichen Toilettenhocke ganz einfach. In der Dusche, empfehle ich ein Bein auf den Wannenrand zu stellen. Oder einen breiten, sicheren Stand. In der Hüfte leicht vorgebeugt und die Knie etwas angewinkelt.

Ich habe bisher keine Erfahrungen damit, die Tasse auf öffentlichen Toiletten zu entleeren.
Darüber bin ich auch enorm froh. Deswegen gebe ich Dir einige Tipps, von anderen mit, auf die ich beim Recherchieren gestoßen bin. Einige empfehlen eine zweite Tasse dabei zu haben. Die benutze über die Toilette zu entleeren und in die Reinigungsdose zu verstauen. Die Reserve-Tasse einsetzen, weiter geht’s. Spätestens Zuhause bitte die benutzte Tasse sachgemäß reinigen. Eine Freundin schilderte, dass sie ihren entleerten Cup in der Kabine mit Toilettenpapier oder Taschentüchern auswischt und direkt wieder einsetzt.
Ich habe auch von feuchtem Toilettenpapier oder Desinfektionstüchern, die in Reisegröße mitgeführt werden, gelesen. Mittlerweile gibt es auch Reinigungstücher, extra für diesen Zweck. Zum Beispiel aus biologisch abbaubarer Viskose. Diese sind, zum Beispiel, in 10-er Packungen, einzeln verpackt erhältlich. Das Ausspülen mit dem eigenen Urin sei auch praktikabel.

Wie wir die Menstruationstasse entsorgt?

Ist der Zeitpunkt gekommen, an dem das Hütchen (wird mancherorts auch gesagt) ersetzt werden muss, kann sie dem Restmüll zugeführt werden.
Die aus Naturkautschuk sogar dem Biomüll.

Preise und Preisersparnis gegenüber Einweg-Periodenprodukten

Seit dem 1. Januar 2020 werden auf Periodenprodukte nicht mehr mit 19 % Mehrwertsteuer erhoben, sondern “nur noch” 7 %. Damit hat Olaf Scholz, Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland, der Petitionen von NEON und Einhorn, mit über 260.000 Unterschriften, zum Thema Tampon Steuer stattgegeben. Diese Ersparnis soll natürlich von den Händlern auch an die Konsumentinnen weitergegeben werden und einen Nachlass im Endpreis zur Folge haben.

Die Menstruationstasse, für die ich mich damals entschied, ist von der Selenacup von Selenacare und lag bei ± € 20,-, im stationären Handel.
Du kannst dieses Produkt, auf dem all meine Erfahrung und Schilderungen beruhen, bei Avocadostore oder bei amazon bestellen.

Ein Produkt, auf das ich bei der Recherche für diesen Bericht gestoßen bin, ist der OrganiCup. Sobald die Zeit für eine neue Tasse bei mir gekommen ist, werde ich dieses Produkt kaufen und auch wieder hier auf naturmonia davon berichten. Allerdings besteht noch eine gewisse Wartezeit von X Jahren, denn 5 bis 10 Jahre lang lässt sich eine Tasse problemlos verwenden. Falls Du Dich jetzt, hier und heute, für einen OrganiCup entscheidest, kannst Du ihn bei Avocadostore, bei amazon bestellen oder direkt im Online-Shop bestellen.

Meine Kosten für Periodenprodukten lagen, vor der Tasse, jährlich etwa bei € 45,- bis € 50,-.
Tampons (mindestens SUPER) dazu Slipeinlagen und die Intimwaschlotion, um der Trockenheit zu begegnen. Manchmal kamen, wie gesagt noch Medikamente gegen eine Pilzinfektion dazu und manchmal war ich auch gezwungen mir, früher als nötig, neue Unterwäsche zu kaufen. Das sind Extrakosten, welche ich nicht einschätzen mag, aber seit dem Selenacup nicht mehr habe. Abgesehen davon, dass Marc mir den Gral schenkte, habe ich also seither bestimmt € 150,- gespart.
Davon ausgehend, dass ich meine letzte Monatsblutung im Durchschnittsalter von 52 Jahren haben werde, werde ich nach dieser ungefähren Rechnung, noch € 1.800 € sparen können. Und mir 2, vielleicht 3 neue Tassen kaufen.

Müllvermeidung durch Wiederverwendbarkeit

Wiederverwendbarkeit hat sich schon vielerorts bewährt und durchgesetzt.
Alle möglichen Einmal-Produkte lassen sich durch ein langlebiges, mehrfachnutzungs Fabrikat ersetzen. Und damit zum einen enorm viel Müll sparen und zum anderen auch die Umweltbelastung durch die Produktion deutlich verringern.
Im Beispiel der Menstruationstasse, sind es, laut diesem Artikel von Utopia, im Leben einer Dame vielleicht fünf Tassen gegen 17.000 Einweg-Binden und -Tampons.


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Profilbild von Frances Donner

Frances Donner

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Danke, dass Du mich dabei begleitest, mir meines Handelns, meiner Möglichkeiten, meines „Fußabdrucks“ bewusst zu werden. Ich möchte mit Dir teilen. Mich mitteilen. Verbessernd verändern.

Mein Weg führte mich zu Marc und mit ihm nach Fuerteventura. Aus der Stadt aufs Land. Vom Asphalt auf den Sand.

Ich bin Veganerin, hochsensibel, trockene Binge-Watcherin und Naschkatze. Ein Hundetyp, farbenfroh und Früchtefan. Ich bin verliebt, dankbar, zuversichtlich und mittlerweile ganz gut befreundet mit mir selbst.

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