Arepas mit Bohnenmole und Tomatensalat

Arepas Recipe

Vorbereitung

25
min.

Kochen

40
min.

Portionen

4

Eines lauen Abends flanierten Marc und ich durch die Altstadt von Morro Jable, im Süden Fuerteventuras. Uns trieb der Appetit an die Promenade, wo sich die Restaurants aneinander reihen. Gelockt vom köstlichen Duft, der aus der Küche drang, gefangen vom Anblick der wunderschönen, wie sich später herausstellte, Inhaberin, dem Ausblick auf den Ozean, dem liebevollen, ruhespendenden Ambiente und der Opportunität einer Live-Übertragung eines St. Pauli-Spiels, kehrten wir ein, in diese kleine, venezolanische Oase. So war es uns vergönnt in den Genuss von Arepas zu gelangen. Erstmalig. Fortan bescherte ich all unseren Verwandten und Freunden diese Gaumenfreude.


Ich lade Dich ein, Dich mit den Mengenangaben und auch mit den Zutaten ganz frei und intuitiv zu verhalten. Probiere aus, nähere Dich an, mach Dein eigenes Ding draus. Ob Du Deine Zutaten waschen, schälen oder nichts dergleichen möchtest, geschnitten, gezupft, gehakt, in Scheiben oder gewürfelt, als Ringe oder sichelförmig und/oder was es noch alles so gibt… ganz nach Deinem Belieben.

Des Weiteren formuliere ich, der Einfachheit halber, die Zutaten im Singular und die Arbeitsschritte eher kurz sowie gerne auch grammatikalisch unvollständig.


Vorbereitung

  • Flüssigkeit der Kidneybohnen abgießen, nach Belieben spülen sowie abtropfen lassen
  • Zwiebel und Knoblauch fein hacken
  • Stiel und Kerne der Chili entfernen und ebenfalls fein hacken
  • Koriander nach Geneigtheit grob oder fein zupfen
  • Tomaten klein würfeln

Zubereitung / Hauptarbeiten

1Tomatensalat

Menge Einheit Bezeichnung
0.5 Zwiebel, rot
0.5 Chili
1 Bund Koriander
200 g Tomate
Salz
Pfeffer
Limettensaft
  1. Zwiebel, Chili, Koriander und Tomaten miteinander vermengen
  2. mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken

Wer es etwas schärfer mag, nutzt die ganze Chili samt Kernen und/oder eine größere Menge.


2Bohnenmole

Menge Einheit Bezeichnung
2 EL Öl
2 Zehen Knoblauch
0.5 Zwiebel, rot
0.5 Chili
400 g Kidneybohnen
3 g Backkakaopulver
3 g Gewürzmischung, mexikanisch
70 g Tomatenmark
100 ml Wasser
  1. in einem Topf bei mittlerer Hitze Öl, Knoblauch, Zwiebel und Chili anschwitzen
  2. Kidneybohnen, Backkakaopulver, Gewürzmischung, Tomatenmark, Wasser zugeben
  3. erwärmen und warm halten

In einer Gewürzmischung mexikanischer Art können Gewürze wie Knoblauch, Salz, Cayennepfeffer, Chili, Koriander, Paprikapulver, Oregano und auch Kreuzkümmel sein. Entsprechend kannst Du diese und/oder ähnliche Gewürze auch gerne frei dosiert einzeln hinzufügen.

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  • Kokosöl finde ich am geeignetsten. Passt geschmacklich einfach am besten. Und dieser Geruch… herrlich… ich bin Fan. Ehrlicherweise führt mein Haushaltsschrank ohnehin lediglich Oliven-, Kokos- und manchmal auch Sesamöl.
  • Um eine deutliche Schokoladennote zu erhalten, kannst Du gerne mehr Kakaopulver nehmen. Mir hat es mit 7 g sehr gut geschmeckt.
  • Backkakao oder auch reiner/purer Kakao besteht meistens aus der geschälten, gerösteten, gemahlenen Kakaobohne und enthält ausschließlich den natürlichen Zucker der Bohne selbst. Bestimmt eignet sich auch Pulver aus ungerösteten Kakaobohnen, Rohkakao. Das Pulver ist heller, schmeckt dezenter, nussiger. Kakaonibs oder Flocken einer Schokoladentafel können auch genommen werden. Bisher habe ich dieses Rezept lediglich mit Backkakao zubereitet und die Dosierung variiert.
  • Die Bohnenmole kann auch gestampft, oder die Bohnen, zum Beispiel mit einer Gabel, grob zerdrückt werden. Das macht die Mole feiner, cremiger. Geschmacklich auch etwas “mehlig”.

tomatenrispe mit reifen und unreifen kirschtomaten
korianderblaetter und limettenviertel in weisser keramikschale auf grauer arbeitsplatte
aprepas werden von den haenden einer alten dame geformt nahaufnahme

3Arepas

Menge Einheit Bezeichnung
150 g Maismehl, fein, vorgekocht
300 ml Wasser, lauwarm
0.5 TL Salz
  1. Maismehl mit Wasser und Salz vermengen
  2. wenige Minuten ziehen lassen, bis sich die Masse etwas verfestigt hat
  3. anschließend achteln
  4. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Fladen bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun-knusprig braten
  5. bei Bedarf im Ofen warm halten

Die Pfanne kann ungereinigt zum Braten der Avocadospalten weiter verwendet werden. Nach meiner Erfahrung bleibt immer genug Öl in der Pfanne zurück. Die Röstaromen der Arepas passen auch gut zur Avocado, siehe Schritt 4 Topping/Optional.

  • ​Der Arepa-Teig kann im ersten Arbeitsschritt mit diversen Gewürzen und Kräutern ergänzt werden. Beispielhaft empfehle ich Dir, Oregano auszuprobieren.
  • Statt Wasser eignet sich auch Reismilch.
  • Bewährt hat sich für mich, den Teig in kleine Kugeln zu teilen und diese direkt in der Pfanne in die Fladenform zu drücken. Zum Beispiel mit einem Pfannenwender. (Ich persönlich nutze dafür meine Fingerspitzen bzw. die Fingergrundglieder (Faust).) Vielleicht hast ja Du die Möglichkeit, das Ganze mal mit einem Pattyformer oder Kochringen zu probieren. Bitte lass mich wissen, wie das geklappt hat.
  • Auch für das Braten der Arepas verwende ich Kokosöl. Es gibt den Fladen eine ganz besondere Knusprigkeit. Das Braten selbst dauert von beiden Seiten insgesamt ca. 4 Minuten.

Traditionell

Arepas sind vielfältig, weitverbreitet, traditionellerweise glutenfrei und werden unter anderem in Venezuela nahezu täglich gereicht. Herzhaft oder süß. Gefüllt, getoppt oder als kleine Beilagenhäppchen. Gebacken, frittiert, gegrillt oder gebraten. Der Verzehr bietet sich je nach Vorliebe mit den Händen sowie mit Besteck an. Traditionell werden Arepas aus Mais hergestellt. Heutzutage gibt es, wie auch für Pizza, industriell entwickeltes Arepa-Mehl. Dieses kann sowohl aus Mais, wie auch aus Weizen oder einer Mischung aus den beiden bestehen.


4Topping/Optional

Menge Einheit Bezeichnung
2 Avocado
50 g Rucola
1 Limette
  1. Avocado vierteln, entkernen, schälen und in der Pfanne, in der zuvor die Arepas brieten, von allen Seiten bräunen
  2. Rucola putzen und auf dem Essteller anrichten
  3. Limette vierteln und jedem Teller / jeder Portion ein Stück beigeben
  4. Maisfladen auf einen Teller legen
  5. Bohnenmole darauf / daneben / dabei geben
  6. mit Tomatensalat und Avocadospalten servieren


Notizen

Bisher habe ich dieses Gericht für maximal vier Personen gekocht. In meiner Vorstellung eignet es sich jedoch auch hervorragend für größere Gruppen.
Die Bohnenmole lässt sich einfrieren und/oder am nächsten Tag zum Beispiel in Wraps füllen.

Der Tomatensalat ist am Folgetag bereits etwas sabschig, kann aber durchaus noch verzehrt werden.

Die puren Maisfladen sollen sogar gegen Kater helfen.


Profilbild von Frances Donner

Frances Donner

Herzlich Willkommen. So schön, dass Du hier bist.

Danke, dass Du mich dabei begleitest, mir meines Handelns, meiner Möglichkeiten, meines „Fußabdrucks“ bewusst zu werden. Ich möchte mit Dir teilen. Mich mitteilen. Verbessernd verändern.

Mein Weg führte mich zu Marc und mit ihm nach Fuerteventura. Aus der Stadt aufs Land. Vom Asphalt auf den Sand.

Ich bin Veganerin, hochsensibel, trockene Binge-Watcherin und Naschkatze. Ein Hundetyp, farbenfroh und Früchtefan. Ich bin verliebt, dankbar, zuversichtlich und mittlerweile ganz gut befreundet mit mir selbst.

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